Wirtschafts-Offensive Baselland

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21.11.2013

Der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber erklärte am Wirtschafts-Event im Business Parc Reinach die Ziele der kantonalen Wirtschafts-Offensive. Auch über die Förderung von Startups mit Geld, einer zentralen Anlaufstelle und dem Coaching-Angebot im Business Parc wurde am Event gesprochen.

Als ehemaliger Bauingenieur ist Thomas Weber am Gleichgewicht der Kräfte interessiert. So betonte der Regierungsrat am Anlass gegenüber den 80 Besuchern, dass es gemeinsame Anstrengungen braucht, um erfolgreich Wirtschaftsförderung zu betreiben. Auch sei die bei der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion angesiedelte Offensive kein planwirtschaftliches Instrument: „Der Kanton befiehlt nicht am grünen Tisch, sondern schafft vielmehr optimale Rahmenbedingungen.“ Ziel der kantonalen Offensive ist, den Ertrag aus der Unternehmenssteuer bis 2018 um 50 Prozent zu steigern.

Eines der Kernanliegen der Wirtschaftsförderung Basel-Landschaft ist bereits realisiert. Mit dem "Welcome Desk" besteht eine zentrale Ansprechstelle für ansiedlungswillige Unternehmen und für Unternehmensgründerinnen und –gründer. Die Leiterin des Welcome Desk ermöglicht ihnen ein vereinfachtes administratives Verfahren und führt sie von A bis Z durch den Gründungs- und Ansiedlungsprozess. Sie koordiniert die erforderlichen Schritte, beschafft Informationen und bringt die Unternehmerinnen und Unternehmer in Kontakt mit Fachstellen in der Kantonalen Verwaltung.

Ein wichtiger Teil des Referats von Thomas Weber und der anschliessenden Podiumsdiskussion drehte sich zudem um die Themen Arealentwicklung und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Gleich mehrere innovative Vorschläge kamen während der Diskussion von Klaus Endress, langjähriger CEO von Endress und Hauser sowie Präsident des Stiftungsrats der Stiftung Regionales Gründerzentrum Reinach. Und auch zum Thema Startup trug er eine interessante Forderung vor. „Wenn der Kanton Jungunternehmen mit einem zinsfreien Darlehen über 50.000 bis 100.000 Franken unterstützen würde, würden nicht nur die Firmen profitieren, sondern auch der Kanton. Diese Massnahme würde neue Arbeitsplätze schaffen und zudem wären die Jungunternehmen dem Kanton sehr dankbar.“

Bei seinem Vorschlag nahm Endress Bezug auf die Erfolgszahlen des Business Parcs, welche Geschäftsführerin Gerda Massüger zuvor präsentiert hatte. Dort liegt die Überlebensrate der Startups bei 98 Prozent. Das Risiko für zinsfreie Kredite an solche Firmen wäre daher begrenzt.

Die gute Quote erklärt sich zum einen durch das Coaching im Business Parc. Zum anderen werden auch längst nicht alle Firmengründer in das Programm des Zentrums aufgenommen. Über 100 Erstberatungen und gegen 60 Businessplan-Coachings werden jährlich durchgeführt. Daraus gehen letztendlich aber nur 30 Startups hervor, von denen die Hälfte Mitglied des Business Parc wird.

Insgesamt betreut der Business Parc derzeit 75 Mitglieder, wovon 40 im Haus eingemietet und 35 extern tätig sind. Das Gründerzentrum wird von einer Stiftung getragenen, die kostenlose Erst- und Businessplan-Beratung über einen Leistungsauftrag durch die Kantone Baselland, Baselstadt und Solothurn finanziert. Insgesamt hat der Business Parc in 13 Jahren rund 140 Firmen erfolgreich begleitet und damit zur Schaffung von über 500 Stellen beigetragen.

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