«Wir konnten bedeutende Institutionen für Pilotprojekte gewinnen»

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Sophie Küsterling

15.11.2018
Christian von Olnhausen

Bereits im vergangenen Jahr gab es ein Edtech Vertical im Rahmen des Kickstart Accelerator Programms. Dieses Jahr wurde es neu konzipiert. Christian von Olnhausen, Gründer und CEO des Berner Startups Teachy, hat teilgenommen. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen und die aufgegleisten Pilotprojekte gesprochen.

Herr von Olnhausen, Sie sind bereits das zweite Mal bei Kickstart dabei. Ist Teachy sitzengeblieben?

Nein, das EdTech-Förderprogramm von Kickstart hat sich verändert. 2017 fand das Programm an der EPFL statt, ging zwei Monate länger und am Ende gab es Preise – von denen wir einen gewannen. Damals lag der Fokus darauf, das Businessmodell zu verbessern, während sich dieses Jahr alles um Partnerschaften mit Grossunternehmen drehte. Wegen des grossen Netzwerkes an Experten und dem dadurch vereinfachten Marktzugangs, haben wir nochmals teilgenommen.

Wie erklären Sie einem Laien, was Teachy ist?

Wir entwickeln die Nachhilfe 2.0 und helfen Schülern, Studenten und Lernenden zu deutlich besseren schulischen Leistungen. Der Unterricht findet lokal als auch online statt, letzterer wird mit Lerncoachings und Probeprüfungen ergänzt. Schüler und Lehrpersonen teilen wir einander anhand sogenannter Matching-Kriterien wie Kompetenz, Ort, Zeit aber auch Aspekte der Persönlichkeit und Arbeitsweise zu. So stimmt dann auch die Chemie. Zwei Jahre nach der Gründung beschäftigen wir 10 Mitarbeiter und 60 zertifizierte Lehrer auf Mandatsbasis.

Beim Thema Nachhilfe denkt man vor allem zuerst an Kinder und Jugendliche, die in einem bestimmten Fach Schwierigkeiten haben. Lässt sich damit Geld verdienen?

Unsere Kunden sind nicht nur Eltern, die Nachhilfe für ihre Kinder suchen, sondern auch Unternehmen, die ihre Auszubildenden zu uns schicken. Zurzeit nehmen 160 Schüler und Lernende sowie acht grosse Unternehmen unsere Dienstleistungen in Anspruch. Für dieses Jahr rechnen wir mit einer Verdreifachung des Umsatzes auf eine halbe Million Franken. Dabei wachsen wir derzeit alleine durch Kundeneinnahmen und ohne fremdes Kapital.

Kickstart schliesst die Lücke zwischen Startups, Corporates, Universitäten und Stiftungen. Hat es bei Ihnen funktioniert?

Ja, wir konnten durch unsere Teilnahme bedeutende Institutionen wie die Migros Klubschule, Swisscom und die ZHAW für Pilotprojekte gewinnen. Bei der Swisscom geht es beispielsweise darum, Mitarbeiter und interne Experten schnell und einfach zu verbinden, während die ZHAW die Einführung eines Tutoring-Programms für Wirtschaftsinformatik erproben will.

Wo steht Teachy in drei Jahren?

In drei Jahren ist Teachy Marktführer für Nachhilfe. In der Schweiz hat Nachhilfe ein Millionen- in Deutschland sogar ein Milliarden-Marktvolumen.

(Bild: ZVG)

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