Meteomatics darf „Beyond Visual Line of Sight“ fliegen

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19.03.2015

Bahn frei für ein Forschungsprojekt der Wetterdienstleisters Meteomatics. Der St. Galler Startup erhält als erste Schweizer Fima vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Bewilligung, mit Mini-Drohnen „Beyond Visual Line of Sight“ zu fliegen. Damit sind auch Testflüge bei Wolken und Nebel möglich. Es ist dies ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung von Drohnen-Anwendungen.

 

Wind- und Solarkraftwerke produzieren nur Strom, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Für die Betreiber sind exakte Wetterberichte deshalb Geld wert, während umgekehrt Fehlprognosen Geld kosten. Allein die deutsche Energiewirtschaft rechnet mit Verlusten von jährlich bis zu 200 Millionen Euro. Vor allem Gewitter und Nebelvorkommen lassen sich nur schwer vorhersagen.

Die Wetterdrohne von Meteomatics

Der Grund: Es handelt sich um lokale Phänomene, die ihre Ursachen in der untersten Luftschicht haben. In dieser Grundschicht werden allerdings kaum Daten erhoben. Um dies zu ändern, hat Meteomatics eine Messdrohne entwickelt, die mehrmals am Tag aufsteigen und wieder landen kann. Mit Hilfe dieser Meteodrones ist  eine extrem präzise Erfassung von Wetterparametern in der Grundschicht möglich.

Während der ersten Testphase im Sommer 2014, fanden in Payerne über 100 Testflüge mit dem Prototyp statt. Hierbei flog die Meteodrone bis in 1.5km Höhe über Grund um Temperatur, Feuchte, Druck, Windgeschwindigkeit und -richtung als Vertikalprofile zu erfassen.  

Dank der „Beyond Visual Line of Sight“-Bewilligung des BAZL darf Meteomatics mit den Meteodrones nun auch innerhalb von Wolken und bei Nebel fliegen.  Somit steht einer erweiterten Testphase nichts mehr im Weg. Die gewonnenen Daten dienen der Entwicklung eines Wettermodells, mit dem Nebel und Unwetter sehr viel besser prognostiziert werden können.

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