Immobilienfirmen suchen Nähe zu PropTechs

Die erste schweizweite Umfrage zur PropTech-Branche veröffentlichte die Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Branchennetzwerk SwissPropTech im Herbst 2017. Zu Jahresbeginn wurde die zweite Umfrage durchgeführt. Befragt wurden knapp 60 PropTech-Unternehmen sowie etablierte Immobilienunternehmen. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Rein quantitativ hat sich Gründungsgeschehen beruhigt. Nachdem regelrechten Gründungsboom zwischen 2015 und 2017, schwächte sich Zahl der Gründungen im letzten Jahr wieder ab.

Von den befragten PropTech-Unternehmen befinden sich rund ein Viertel noch in der Gründungs- oder Validierungsphase, während die Hälfte mittlerweile in der Wachstumsphase angekommen ist. Als reife oder etablierte Unternehmen bezeichnen sich nur 16 Prozent.

Wachstumspläne

Die Hauptherausforderung der befragten PropTechs ist die Vergrösserung der Kundenbasis und somit die Umsatzsteigerung. 90 Prozent der Befragten gaben für das Jahr 2018 zwar einen Umsatzanstieg an, bei drei Viertel fiel dieser höher als 50 Prozent aus. Einige konnten ihren Umsatz gar mehr als verdoppeln. Laut Studie sind ein Fünftel der PropTech-Unternehmen profitabel.

An zweiter Stelle steht die Rekrutierung von Fachkräften, die Nachfrage für Programmierer und Verkaufsverantwortliche ist besonders sehr hoch. 88 Prozent der PropTechs erwarten dieses Jahr ein weiteres starkes Personalwachstum. Das obwohl bereits das letzte Jahr hohe Beschäftigungszuwächse verzeichnete.

Nicht nur personell und finanziell, sondern auch geografisch streben die PropTechs eine Expansion an. Insgesamt wollen mehr als 80 Prozent der Befragten früher oder später international expandieren. 20 Prozent planen den Sprung ins Ausland noch innert Jahresfrist und 15 Prozent sind bereits international tätig.

Gefragte Zusammenarbeit

In der Studie kamen auch etablierte Immobilienunternehmen zu Wort. 86 Prozent der Befragten gaben an, mit mindestens einem PropTech-Unternehmen zusammen zu arbeiten oder deren Dienstleistungen oder Produkte zu beziehen. Und obwohl eine Mehrheit mit der Zusammenarbeit zufrieden ist, planen nur etwas mehr als die Hälfte der Immobilienunternehmen dieses Jahr neue Partnerschaften einzugehen.