Der Deal platzt, das Wachstum geht weiter

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Sophie Küsterling

29.05.2019
Mastercoldbrewer bei DHDL

Gestern Abend lief die zweite Folge der Gründershow «Die Höhle der Löwen» über die Bildschirme. Der darin gezeigte Deal von Mastercoldbrewer über 750‘000 Franken platzte jedoch nach Aufzeichnung. Doch das St. Galler Startup lässt sich in seinen Wachstum nicht aufhalten – sein Cold Brew Kaffee steht unter der Marke «RE-COFFEE» bereits in den Regalen der Migros.

Cold Brew Kaffee ist in den USA längst nicht mehr Trendgetränk, sondern hat sich fest etabliert. So lässt sich der kalt gebrühte Kaffee beispielsweise seit einiger Zeit auch beim Kaffee-Riesen Starbucks bestellen. Nun ist das Getränk auch in der Schweiz angekommen.

Ein Startup, das den Kaffee produziert und verkauft, ist Mastercoldbrewer, das 2017 von Roland Laux (Bild: links) und Enrique Drescher gegründet wurde. Gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben sie ein neues Herstellungsverfahren für Cold Brew Kaffee entwickelt. Die drei Produkte, welche unter dem Markennamen «RE-COFFEE» vermarktet werden, sind Fairtrade Max Havelaar zertifiziert. Ausserdem wird mit dem Kauf einer Flasche RE-COFFEE das Helvetas-Projekt «Tigray – mit Wasser gegen Hunger» in Äthiopien unterstützt.

Seit Februar sind die Sorten Black und Milky in rund 300 Migrosfilialen erhältlich. «Aktuell generiert die Listung in der Migros über 50 Prozent unseres Umsatzes», sagt Benita Sutter, Verantwortliche für Produktmanagement und Design bei Mastercoldbrewer. Weitere Vertriebspartner sind unter anderem das Systemgastronomie-Unternehmen SV Schweiz, der Grossist Pistor sowie Gastronomiebetriebe, Verpflegungsautomaten wie Selecta Foodies und Getränkehändler. Seit Markteintritt Anfang Jahr sind insgesamt rund 65‘000 Flaschen verkauft worden.

Gestern wurde die zweite Folge von «Die Höhle der Löwen» ausgestrahlt, eines der Startups, das pitchte und die «Löwen» von sich überzeugen konnte, war Mastercoldbrewer. Insgesamt 750‘000 Franken für 12.5 Prozent sprachen die fünf Investoren Tobias Reichmuth, Roland Brack, Jürg Marquard, Bettina Hein und Anja Graf dem St. Galler Startup zu. Das Kapital wollte Mastercoldbrewer ins Marketing und den Ausbau des Salesteams investieren.

Der Deal scheiterte allerdings nach der Aufzeichnung der Sendung. «Im Anschluss an die Sendung werden auf Basis des Deals per Handschlag die schriftlichen Verträge erstellt und weitere Details festgelegt. In dieser Phase sind Gründe aufgetaucht, die gegen eine Zusammenarbeit sprechen. Das ist legitim und kommt auch bei Finanzierungsrunden ausserhalb einer TV-Sendung vor», sagt CEO Laux. Die Gründe werden nicht kommuniziert.

Das Scheitern des Deals hält Mastercoldbrewer aber nicht davon ab, weitere Wachstumspläne zu schmieden. Zum einen strebt das Startup eine Skalierung im Konsumbereich in der Schweiz an. «Ausserdem ist unser Ziel, das Potenzial unseres patentierten Verfahrens weltweit bekannt und die Industrie mit seinen Vorteilen vertraut zu machen», so Sutter.

(Bild: TV24 «Die Höhle der Löwen»)

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