Aliunid startet Feldversuch mit «atmender Stromversorgung»

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10.05.2019
Stromnetz

Immer mehr Strom stammt aus Sonnen- und Windenergieanlagen. Weil deren Ertrag nicht planbar ist, muss nun auch der Verbrauch flexibel werden. Der Zuger IoT-Startup aliunid liefert die Technologie dazu.

Mit Konzepten zur intelligenten Steuerung der Stromversorgung befasst sich aliunid-Gründer David Thiel schon länger. Der 52-Jährige hat seine Dissertation darüber verfasst. Später war er Chef der Industrielle Werke Basel und in dieser Funktion mit der Energiestrategie 2050 konfrontiert.

Sein Gründungspartner heisst Andreas Danuser, Professor für Computer-Science an der Berner Fachhochschule (BFH) in Biel. 2018 kam zusammen, was zusammen gehört: IOT-Expertise und Erfahrung im Schweizer Strommarkt. «Die von Danuser entwickelte IOT-Plattform ist das Rückgrat von aliunid», sagt Thiel.

Darum geht’s: Das Stromnetz hat eine Frequenz von 50 Hertz. Damit diese Frequenz stabil bleibt, müssen Stromproduktion und ‑verbrauch stets im Gleichgewicht stehen. Mit dem vermehrten Zubau von neuen erneuerbaren Energie wird die Netzstabilität zur Herausforderung. Was es braucht, ist eine gewissermassen atmende Stromversorgung, in der Verbrauchsdaten zum Versorger und Produktionsdaten zum Verbraucher fliessen ‒ permanent und in Echtzeit.

Jetzt startet aliunid in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stromversorgern und bis zu 600 Endverbrauchern einen nationalen Feldtest. Neben der Messung von Lastflüssen ist auch der Einsatz von Prognose- und Steuerelementen geplant. Der Test wird bis Mitte 2020 dauern.

(Press Release)

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