Kreislaufwirtschaft fürs Kinderzimmer

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26.09.2023
Symbolbild Spielsachen

Egal ob Puppen, Bauklötze oder Puzzle: In Schweizer Kinderzimmern oder Kellern liegen kiloweise Spielsachen unbenutzt herum. Das Startup Circle Toys will mit Spielzeug-Sammelstellen und Online-Shop Abhilfe schaffen.

Seit dem Start von Circle Toys im April dieses Jahres haben Fatma Belbahi und ihr vierköpfiges Team bereits über 300 Kilo Spielzeug eingesammelt. Derzeit ist das Sammelgebiet noch auf Zürich und Lausanne beschränkt. Doch Belbahi meint: «Die Resonanz ist sehr gut und wir könnten weit über die Stadtgrenzen hinaus Spielsachen abholen». Gut erhaltene Sachen können wild zusammengewürfelt in einer Kiste oder Tasche abgegeben werden. Die Spielsachen wie Puzzles, Holztiere oder Rennautos werden dann sortiert, gereinigt und anschliessend in den Onlineshop gestellt. Rund 230 Personen haben bereits Secondhand-Spielsachen bei Circle Toys gekauft.

Nebst dem eingesammelten Spielzeug verkauft Circle Toys exklusiv Boxen mit Bausteinen wie Lego von Rebricks, einem Nonprofit-Projekt der Migros. Das fünfköpfige Startup ist derzeit mit verschiedenen Institutionen und potenziellen Partnern im Austausch, um künftig dezentrale Abgabestellen und eine schweizweite Logistik zu realisieren. Damit kann das Sammelgebiet vergrössert werden. «Zusätzlich zum Onlineshop sind auch Pop-up-Läden geplant, auch dort könnte dann Spielzeug abgegeben werden. Für das nötige Startkapital setzt Circle Toys nun auf ein Crowdfunding über die Plattform Wemakeit, bevor dann für nächstes Jahr eine grössere Finanzierungsrunde angedacht ist.

Auf die Idee zu dieser Kreislaufwirtschaft-Lösung fürs Kinderzimmer ist Fatma Belbahi 2022 am Startup Weekend in Zürich gekommen. Dann habe sie einfach weitergemacht und konnte am Incubator-Programm von Circular Economy Transition und Impact Hub Switzerland teilnehmen. Der daraus entstandene MVP hat sie ursprünglich zu Pilotzwecken gelauncht. «Die vorhandene Nachfrage hat mich jedoch dazu bewogen, aus dem Pilotversuch gleich Ernst zu machen und demnächst auch offiziell zu gründen», führt Belbahi aus.

(Fabienne Roos)

Bild: Esi Grünhagen, Pixabay

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