Startup gibt Anstoss zu neuer Drohnen-Regulierung

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29.07.2019
Agrofly Drohne

Als erstes Land Europas hat die Schweiz einen Prozess für die Bewilligung von Drohnen entwickelt, die für den Pflanzenschutz eingesetzt werden. Auslöser war die Anfrage des Walliser Startups Agrofly.

Das Versprühen von Pflanzenschutzmitteln per Helikopter sorgt wegen der Lärmentwicklung aber auch wegen der Abdrift der Chemikalien für Diskussionen. Ist der Einsatz von Drohnen eine sichere und umweltschonende Alternative? Mit dieser Frage sah sich der Bund konfrontiert, als die Firma Agrofly beim Bundesamt für Umwelt BAFU und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL die Zulassung einer Drohne für den Pflanzenschutz beantragte. Innerhalb zweier Jahre haben fünf verschiedene Bundesstellen sich auf der Basis umfangreichen Feld- und Prüfstandversuchen sowie umfassenden Abklärungen mit der Frage beschäftigt und nun einen Zulassungsprozess erarbeitet.

Im Vergleich zu herkömmlichen Luftfahrzeugen ermöglicht es die heutige Drohnentechnologie in geringer Höhe, sehr präzise und automatisch gesteuert über einem Pflanzenbestand zu fliegen. Der nach unten gerichtete Luftstrom der eingesetzten Multikopter sorgt für eine geringe Abdrift. Verschiedene Messungen im Weinbau zeigten, dass diese geringer ist als bei üblichen Gebläsespritzen. Diese positiven Resultate legten den Grundstein für die Erarbeitung eines praxisnahen und effizienten Bewilligungsverfahrens, das jede Drohne durchlaufen muss. Die Details des Prozesses sind auf der Webpage www.bazl.admin.ch/drohnen zu finden.

Mit dem bestehenden Prozess beschreitet die Schweiz Neuland. Als erstes europäisches Land hat sie ein Bewilligungsverfahren für Sprühdrohnen eingeführt. „Damit positioniert sich die Schweiz in der Anwendung der Drohnentechnologie klar an der europäischen Spitze“, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Bundesstellen.

(Press release)
Bild: Agrofly

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