Berner Rinderteilen wird zum Trend

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14.08.2015

Wer auf kuhteilen.ch Rindfleisch einkauft, der weiss, von welchem Tier das Fleisch stammt, wie dieses heisst und wo es geweidet hat. Und das Rind wird erst geschlachtet, wenn alle Fleischstücke im Voraus verkauft worden sind. Ein Konzept, das ankommt.

Vor einem Jahr haben der Berner Ingenieur Moritz Maier und der belgische Chefkoch Xavier Thoné das Projekt kuhteilen.ch gestartet. Das Konzept dahinter stammt aus Holland und Belgien und heisst „Crowdbutchering“, was so viel bedeutet wie  „gemeinsam schlachten“. Im Klartext: Mehrere Leute kaufen gemeinsam ein Rind und teilen die Fleischstücke untereinander auf.

So funktioniert’s: Auf der Website kuhteilen.ch können vier oder acht Kilogramm schwere Rindfleischpakete bestellt werden. Und zwar nicht von irgendeinem Tier, sondern im Moment vom Simmentaler Rind Mimi. Sogar die Ohrmarkennummer des Rindes aus biologischer Zucht wird angegeben. So lässt sich bis zur Geburt der Weg des Rindes zurückverfolgen. Zudem kennt „Crowdbutchering“ keine Verschwendung. Alles wird verwertet. Deshalb erhalten die Kunden nicht nur Entrecôtes, sondern auch Ragout, Haxen und Hackfleisch. Geliefert wird aber erst ein paar Wochen später. Denn ein Tier wird erst geschlachtet, wenn alle Fleischstücke verkauft worden sind. Zudem wird das Fleisch nach der Schlachtung noch vier Wochen abgehangen.

Der Start für kuhteilen.ch war harzig. 30 bis 40 Kunden sind für den Verkauf eines Tieres nötig. Zuerst verkauften die beiden Jungunternehmer im Monat lediglich ein Rind. Doch jetzt beginnt sich das Konzept zu etablieren: Pro Woche wird nun übers Internet mindestens ein Rind verkauft.

(cn / starupticker.ch)

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